Sonntag, 27. April 2008

Der Medizinische Masseur auf dem Weg zur höheren Berufsbildung und seine Bedeutung im Gesundheitswesen.

Historie

Bereits Vor 4700 Jahren beschrieb ein Chinese (Huàng Di) die ersten Massagehandgriffe. Über den griechischen Arzt Hippokrates (460-375 v. Chr.) wurde die Massage auch in Europa bekannt.

Der römische Arzt Galenos (129-201) erforschte und beschrieb in zahlreichen Aufzeichnungen seine Erkenntnisse über die von ihm entwickelten Massageformen. Dieser Einfluss reichte weit bis ins Mittelalter, doch bald verlor die Geselschaft das Interesse an der Massage und deren präventiver und rehabilitativer Wirkung.

Erst der Alchemist und Arzt Paracelsus (16. Jh.) machte die Massage wieder zum Thema der Medizin. Der französische Arzt Ambroise Pare (1510-1590) verwendete die Massage in der postoperativen Rehabilitation und etablierte somit die Massage erstmals in der modernen Medizin .

Der Schwede Pehr Hendrik Ling (1776-1839) lehrte am «Gymnastischen Zentralinstitut» Stockholm - Massage und Gymnastik. Die klassische Massage mit den später daraus resultierenden zahlreichen Sonderformen bahnte sich nun in Europa unaufhaltsam ihren Weg.

Entwicklung in der Schweiz


In der Schweiz entwickelte sich der Beruf des «Heilmasseurs» bereits um das Jahr 1917 am physikalischen Institut des damaligen Kantonsspitals Zürich und wurde von 1993 bis 1997 durch das SRK (Fachausschuss MM) in einer fast vierjährigen Planungsphase zu dem bis 31.12.2011 noch gültigen Berufsreglement des medizinischen Masseurs mit Fähigkeitsausweis (FA-SRK) entwickelt. Diese SRK-Qualifikation haben bis heute rund 2000 Berufsleute erfolgreich absolviert.

Das neue Berufsbildungsgesetz und die damit verbundenen Übergangsbestimmungen verlangten ab dem 1.1.2004 den Wechsel der bisherigen SRK Gesundheitsberufe zum BBT (Bundesamt für Berufsbildung und Technologie). Damit verbunden war auch die Anerkennung des heutigen Titels «Med. Masseur FA» durch das BBT.

Das neue Berufsbildungssystem erforderte nun, eine völlige Neuorientierung und -entwicklung des bisherigen Med. Masseurs von der Sekundärstufe II nun neu auf die Tertiärstufe, die Ebene höhere Berufsbildung, zu etablieren. Die 2005 eigens hierfür gegründete Organisation der Arbeitswelt der Medizinischen Masseure (OdA-MM) ist nun beauftragt, diese Neureglementierung von Berufsprofil und Prüfungsordnung mit Wegleitung zur eidg. Berufsprüfung bzw. zur. eidg. höheren Fachprüfung durchzuführen.

Dabei haben die beauftragte Arbeitsgruppe (Prüfungsordnung) sowie die Projektgruppe Module (Ausbildungsinhalte) während fast eineinhalb Jahren wertvolle konstruktive Arbeit geleistet. Es konnten somit bereits in einer Vorvernehmlassungsphase (lief bis 15.2.08) die Entwürfe des Berufsprofils und der Prüfungsordnung sowohl der Berufsprüfung wie auch der höheren Fachprüfung den involvierten Institutionen und Organisationen zugestellt und auf dem Internet (www.oda-mm.ch) in drei Landessprachen (D, F, I) publiziert werden.

Die Eingabe der offiziellen Dossiers an das BBT wird voraussichtlich Mai/Juni 08 erfolgen und man rechnet bis August 08 mit einem entsprechenden positiven Bescheid seitens des BBT.

Berufsbild

Medizinische Masseurinnen und Masseure sind Fachpersonen im physikalisch-medizinischen Bereich sowie im Bereich der Gesundheitserhaltung und -förderung. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung.

Zu ihren Kompetenzen zählen neben Fach- und Methodenkompetenz auch Selbst- und Sozialkompetenz.

Die Bedeutung des Berufes «Medizinischer Masseur» ist heute aus dem Gesundheitswesen nicht mehr wegzudenken. Hat man sich früher auf die Anwendung der klassischen Massage
und einiger Sonderformen beschränkt, so bedient sich der Beruf, dank der Berufsreglementierung durch das SRK von 1997 und der daraus resultierenden Evaluation, heute der komplexen physikalischen Therapie. Hierbei werden unter Berücksichtigung der erforderlichen Kompetenzen die Vernetzungen von verschiedenen Therapie- und Behandlungsformen umgesetzt.

Behandlung

Die meist vom Arzt verordnete Therapie ermöglicht der med. Masseurin und dem med. Masseur, funktionelle Probleme zu analysieren und zu definieren um somit aus dem breiten Repertoire der physikalischen Therapie ein Massnahmekonzept zu erstellen und hieraus die entsprechende Behandlungsform für den Patienten/Klienten auszuwählen. Dies können neben der klassischen Massage auch die manuelle Lymphdrainage, die Bindegewebs-, die Fussreflexzonenmassage, die Kolon-/Periostbehandlung oder auch die Hydro-/Balneotherapie wie auch die Elektrotherapie und weitere manuelle Therapieformen sein.

Wie die klassische Massage und die daraus resultierenden Sonderformen haben sich auch viele andere physikalische Therapieformen ständig weiterentwickelt und sind heute wissenschaftlich und medizinisch anerkannt.

Der Einsatz einer Massagebehandlung bedient sich eines grossen Einatzgebietes:

- Verspannungen, Verhärtungen, Erkrankungen des Bewegungsapparates (Knochen, Gelenke, Muskulatur), posttraumatische Veränderungen.

- Des Weiteren können über die Reflexbögen auch Erkrankungen innerer Organe und der Haut festgestellt werden.

- Weitere spezielle Einsatzgebiete sind der Fachbereich der Neurologie, der Lymphologie sowie bei psychosomatischen Erkrankungen. Auch im Sport ist die Massage ein wichtiger Bestandteil in der Regeneration.

Dabei ist unbedingt zu beachten, dass fieberhafte Erkrankungen, akute Entzündungen, frische traumatische Verletzungen und Erkrankungen der Gefässe kontraindiziert sind.


Massnahmen der physikalischen Therapie wie z.B. Massagen, von adäquat ausgebildeten Fachpersonen, wirken auf den ganzen Organismus, beugen Verletzungen und Erkrankungen vor und fördern und aktivieren Selbstheilungskräfte.

Text: Wolfgang Eisenhöfer, Präsident der OdA-MM
Quelle: Schmerzen. Ein Ratgeber gegen Schmerzen. März 2008.
Eine Zeitung produziert von Media Planet Group

Dienstag, 22. April 2008

Ausbildung zum Visagisten

Christian Hug, Kosmetiker bei Bodyteam, hat am Samstag die Ausbildung zum Visagisten an der «make up artist school» erfolgreich abgeschlossen. Weil Frisur und Make-up sich gegenseitig beeinflussen, hat er die Ausbildung mit einem intensiven Hairstyling-Workshop abgerundet.

Christian bietet professionelles Make-up für die verschiedensten Anlässe, sowie Make-up Beratungen an.

Ein Beispiel für sein Können sehen Sie hier.

Photoshooting Christian Hug

Sonntag, 20. April 2008

Cellcosmet-Event bei Bodyteam

Die Präsentation der Kosmetik-Linie Cellcosmet vom 13. März 2008 war ein voller Erfolg.
Alle unsere Gäste waren begeistert. Die Photos haben wir hochgeladen. Klicken Sie auf das Bild unten:

Präsentation der Kosmetik-Linie Cellcosmet bei Bodyteam

Sonntag, 6. April 2008

Die Organlandkarte auf der Haut

Haut und innere Organe können sich gegenseitig beeinflussen. So führen beispielsweise Erkrankungen innerer Organe zu Schmerzen in bestimmten Hautgebieten. Typisch sind z.B. die Schmerzen des Herzinfarkt-Patienten im linken Oberarmbereich.

Warum ist das so? Die afferenten (zuführenden) Nervenbahnen aus den Hautgebieten und den inneren Organen, die von dem gleichen Segment des Rückenmarks versorgt werden, laufen zusammen in denselben Neuronen im Tractus spinothalamicus. Aus diesem Grund kann das Gehirn den Schmerz nicht genau lokalisieren.

Dieses Phänomen wird „übertragener Schmerz“ genannt. Die den inneren Organen zugeordneten Hautgebiete heissen Head-Zonen (Sir Henry Head, 1861-1940, englischer Neurologe). Bei Erkrankungen innerer Organe kann es zudem über vegetative Reflexbögen zu Hautrötungen kommen (viszero-kutaner-Reflex, Eingeweide-Haut-Reflex).

Die Verbindung zwischen inneren Organen und Haut kann nicht nur diagnostisch, sondern auch therapeutisch ausgenutzt werden. Bindegewebe-Massage und Segment-Massage sind zwei bekannte Beispiele.

Auch die Volksmedizin nutzt intuitiv diese Zusammenhänge. Ein altes Hausmittel bei Erkältungen sind z.B. warme Brustwickel. Sie wirken nicht nur durch die Inhalation der dabei entstehenden Dämpfe, sondern führen über vegetative Reflexbögen (kuti-visceraler-Reflex, Haut-Eingeweide-Reflex) auch zu einer verbesserten Durchblutung der Bronchien.