Freitag, 24. April 2009

Hilfe bei festsitzendem Ring: die Fadenmethode

Wenn Finger nach Insektenstichen, Unfällen oder Wundinfekten anschwellen, ist es oft erforderlich, einen festsitzenden Ring abzustreifen, um die Durchblutung zu gewährleisten. Mit der Fadenmethode gelingt das, ohne ihn zu zerstören - mit etwas Übung sogar in Notfällen.

In einem britischen Standardlehrbuch für Chirurgie wurde die Technik schon vor mehr als 20 Jahren beschrieben. Das Verfahren ist für die Patienten schmerzfrei. Es ist leicht zu erlernen, ohne Instrumente und fast überall praktizierbar. Anders als mit sonstigen Verfahren - Aufschneiden mit einer Ringsäge oder Durchzwicken mit einer Ringzange - bleibt der Ring erhalten.



Die Fadenmethode als PDF downloaden und selber ausdrucken.

Donnerstag, 16. April 2009

Zecken-Stich – Wann zum Arzt?

Einen Arzt aufzusuchen ist dann angezeigt, wenn:

- die betroffene Stelle Zeichen einer Entzündung aufweist (Rötung, Schmerzhaftigkeit, Schwellung)

- sich eine meist blasse Rötung (sog. Erythema migrans) vom Ort des Stiches ausdehnt

- Fieber, starke Kopfschmerzen, Gliederschmerzen oder andere grippeähnliche Symptome auftreten

Zecken entfernen

Die Zecken können Krankheitserreger übertragen, wie die Erreger der Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (Viren) und der Lyme-Borreliose (Bakterien). Das Übertragungsrisiko von Infektionen hängt dann wesentlich von der Saugdauer ab. Deswegen ist es wichtig, die Zecke unmittelbar nach der Entdeckung zu entfernen. Dies gilt sicher für die Borreliose, weniger aber für die FME (Frühsommer-Meningo-Enzephalitis). Warum ist das so?

Falls die beissende Zecke Träger der Frühsommer-Meningo-Enzephalitis ist, befinden sich die Erreger in den Speicheldrüsen der Zecke. Sie werden beim Stich sofort übertragen. Eine Infektion kann also durch rasches Entfernen der Zecke nicht vermieden werden. Da verspricht nur eine aktive Immunisierung durch Impfung Hilfe.

Die Erreger der Lyme-Borreliose dagegen befinden sich nicht in den Speicheldrüsen, sondern im Mitteldarm der Zecke. Sie gelangen nur langsam und verzögert mit den Ausscheidungen der Zecke in den menschlichen Organismus. Darum ist eine Übertragung in den ersten 12 Stunden nach dem Stechen der Zecke eher unwahrscheinlich. Durch frühzeitiges Entfernen der Zecke kann eine Borreliose also durchaus verhindert werden.

Wie werden Zecken richtig entfernt?


- Fassen Sie die Zecke mit einer feinen Pinzette, einer speziellen Zeckenzange oder noch besser mit einer Zeckenkarte direkt über der Haut. Ziehen Sie die Zecke vorsichtig heraus.

- Unterlassen Sie überflüssige Manipulationen wie zum Beispiel Drehen und Schütteln. Der Kopf der Zecke könnte abreissen und in der Wunde stecken bleiben. Auch eine Quetschung des Zeckenleibes sollten Sie vermeiden, da sonst infektiöses Sekret aus dem Darm in den Organismus gelangen kann.

- Verwenden Sie nie Öl, Klebstoffe, Alkohol oder Nagelack. Im Todeskampf könnte die Zecke „erbrechen“ und verstärkt Krankheitserreger in die Wunde abgeben.

- Desinfizieren Sie die Einstichstelle sorgfältig.

- Desinfizieren Sie Ihre Hände.

- Notieren Sie das Datum des Stiches und die betroffene Körperstelle, damit eine Selbstkontrolle möglich ist.

Verwandter Artikel: Kennen Sie die Zecke?

Montag, 13. April 2009

Die Zecken sind wieder da


127 Menschen sind in 2008 infolge eines Zeckenstichs an der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) erkrankt. Eine Sensibilisierungs­kampagne in der Deutschschweiz soll die Gefahr durch Zecken erneut ins Bewusstsein rücken.

Die angelaufene Kampagne, initiiert durch die beiden Pharmaunternehmen Novartis Pharma Schweiz AG und Baxter AG, will die Gefahr durch Zecken ins Bewusstsein der Menschen rücken. Die Kampagne findet ausschliesslich im Internet statt. Als Plattform dient die eigens aufgebaute Internetplattform zeck-o-schreck.ch.

Freitag, 10. April 2009

Süssgetränke im Säuretest

Energy-Drinks sind ein gutes Geschäft: Im letzten Jahr nahm der Verkauf um 15 Prozent zu. In der Schweiz werden jährlich 24 Millionen Liter Energy-Drinks verkauft.

Aber: Säurehaltige Getränke wie Energy-Drinks und andere Süssgetränke greifen den Zahnschmelz an. Die abgetragene Zahnsubstanz geht dann für immer verloren. Der Zahnarzt spricht von Zahnerosion. Heute leiden 15 Prozent der Schweizer Bevölkerung darunter.

«Kassensturz» hat den Säuregehalt von Süssgetränken und Energy-Drinks im Labor testen lassen. Ergebnis: Der PH-Wert von den getesteten Getränken liegt zwischen 2,4 und 3,5.

Zum Vergleich hat Essig einen PH-Wert von 2,5. (Aber, wer käme schon auf den Gedanken, 2 dl gesüssten Essig zu trinken?)

Abgesehen von den Zahnschäden, hat ein hoher Säuregehalt einen sehr schlechten Einfluss auf die Cellulite. Darüber habe ich schon hier und hier berichtet. Also, aufgepasst die Damen: Energy-Drinks sind nichts für die Bikini-Figur :-)