Samstag, 28. Juni 2008

Was ist Rheuma?

Rheuma kommt aus dem Griechischen und bedeutet «fliessender Schmerz».
Heute verstehen wir darunter alle Krankheiten im Bereich des Bewegungsapparates (z.B. Gelenke, Gelenkkapseln, Knochen, Muskulatur oder Sehnen), die nicht durch eine Verletzung oder einen Tumor hervorgerufen werden.

«Rheuma» ist damit keine Diagnose im engeren Sinne, auch keine einheitliche Krankheit. Vielmehr fallen unter den Oberbegriff «Rheuma» etwa 400 einzelne Erkrankungen, die sich zum Teil ähneln, die aber zum Teil auch völlig unterschiedlich sind.

Rheumatische Erkrankungen beschränken sich zudem nicht allein auf den Bewegungsapparat. Da Rheuma eine Erkrankung von Bindegewebsstrukturen ist und Bindegewebe praktisch überall im Körper vorhanden ist, können fast alle Organe im Körper bei einer rheumatischen Erkrankung beteiligt sein. So gibt es: rheumatische Augenentzündungen, rheumatische Herzbeutel-, Herzklappen- oder Herzmuskelentzündungen, rheumatische Entzündungen der Nieren, des Darms, der Nerven, des Gehirns usw.

Rheuma ist nicht eine Krankheit von alten Leuten. Rheumatische Erkrankungen gibt es auch bei Kindern. Sehr schwere rheumatische Erkrankungen mit lebensgefährlichen Organbeteiligungen können sogar bereits bei Kleinkinder auftreten.

Die Rheumaliga bietet Kurse und Beratungen für Betroffene.
Mehr Informationen zu den wichtigsten Krankheitsbildern und Therapien bekommen Sie hier.

Donnerstag, 19. Juni 2008

Virtuelle Massage gegen Phantomschmerzen

Claudia Nora von Baden-Baden macht mir in Ihrem Blog auf ein Artikel von wissenschaft.de aufmerksam.

Demnach haben amerikanische Wissenschaftler eine einfache Behandlungsmethode gegen Phantomschmerzen in amputierten Gliedmassen entdeckt: Beobachtet ein Betroffener, wie das bei ihm entfernte Körperteil bei einer gesunden Person massiert wird, gaukeln spezielle Neuronen im Gehirn dem Amputierten die Massage seiner eigenen Extremität vor. Diese virtuelle Massage lindere Schmerzen genauso gut wie eine echte.

Dies funktioniere weil die Beobachtung der Berührung im Gehirn der Geschädigten die gleichen Antworten hervorrufe wie bei dem Massierten selbst: Berührungen regen den Blutfluss an und aktivieren sensorische Nervenfasern, die den Schmerzimpuls im Gehirn unterbrechen.


«Was Phantomschmerzen lindert»

Sonntag, 15. Juni 2008

Thrombose-Tod am PC

Schon von der «E-Thrombose» gehört? Der Begriff ist 2003 geprägt worden, nachdem ein junger Neuseeländer im Büro an einem Blutgerinnsel beinahe gestorben war. Der 32-Jährige war 18 Stunden vor dem Computer gesessen - ohne Unterbruch.(Na ja, so einer können die besten Ratschläge wohl nicht helfen…)

Es hatte sich ein Blutgerinnsel gebildet, der einige Tage später eine Lungenembolie verursacht hatte. Es war den ersten Fall, bei dem ein Zusammenhang zwischen fehlenden Bewegung durch Arbeit vor dem PC und einer Lungenembolie dokumentiert wurde.

Über die Häufigkeit von «E-Thrombose» gibt es keine genauen Erkenntnisse. Experten vermuten jedoch, dass Embolien in Folge der stundenlangen statischen Büroarbeit häufiger vorkommen als solche, die durch lange Flugreisen (Economy-Class-Syndrom) verursacht werden.

Die vorbeugemassnahmen sind denkbar einfach:
- Regelmässig aufstehen und einige Schritt machen
- Während dem Sitzen Beinübungen machen
- Genügend Pausen einlegen
- Öfters Wasser trinken

Wer glaubt, er hätte für solche Spielereien keine Zeit, liegt falsch. Durch diese einfache Massnahmen kann die Arbeitsleistung hoch gehalten werden und die Qualität der Arbeit wird besser.

Samstag, 14. Juni 2008

Bürojobs können krank machen

Bürojobs können krank machen: Schmerzhafte Verspannungen, der Mausarm, Kopfweh oder gereizte Augen sind weit verbreitet.

Gift für Wirbelsäule und Muskulatur ist etwa, zu lange ohne Pause am Bildschirm zu kleben. Wer auch noch seine Freizeit überwiegend sitzend und wiederum am Computer verbringt, läuft Gefahr, sich gravierende Beschwerden zuzuziehen, die im schlimmsten Fall chronisch werden können.

Vera Sommer gibt in der Beobachter 12/08 interessante Tipps zum Wohl von Rücken, Augen und Nacken am Arbeitsplatz.

Verwandte Artikel:
Arbeiten mit dem Computerpferd

Montag, 9. Juni 2008

Pollenflugkalender für Allergiker


Noch ein kleiner Hilfsmittel für Allergiker: Der Pollenkalender stellt in tabellarischer Form die übliche Blütezeit der wichtigsten einheimischen Pflanzen dar. Er soll eine Planung der Vorbeugungsmassnahmen erleichtern.

Klicken Sie auf das Bild, um es zu vergrössern.

Der Pollenkalender als PDF zum ausdrucken finden Sie hier.

Dienstag, 3. Juni 2008

Pollenprognosen über SMS und Telefon

Soeben habe ich einen interessanten Dienst für alle Heuschnupfen geplagte gefunden. Polleninformationen für Allergikerinnen und Allergiker können unterwegs empfangen werden. Das ist jederzeit, von jedem beliebigen Ort in der Schweiz und über alle Telekomprovider möglich.

Pollenprognosen via SMS

Die Pollenprognosen der Meteo Schweiz via SMS erscheinen ab Beginn der Pollensaison im Januar/Februar bis 15. September täglich um 9:00 Uhr. Sie enthalten für die jeweils ausgewählte Postleitzahl die zu erwartende Pollenbelastung für den aktuellen und den kommenden Tag.

Die gewünschte Pollenprognose ist abrufbar über die Postleitzahl.
Das geht so: Senden Sie das Kennwort «POL (Leerschlag) PLZ» an 162 (40 Rappen pro SMS). Ersetzen Sie dabei PLZ durch die Postleitzahl Ihres Standortes.

Die SMS-Pollenprognosen können auch im Abonnement bezogen werden. Auch das ist sehr einfach:

Abo starten: START (Leerschlag) POL (Leerschlag) PLZ an 162 senden
Abo beenden: STOP (Leerschlag) POL (Leerschlag) PLZ an 162 senden

Pollenprognosen über Telefon

Unter der Nummer 0900 162 115 (Fr. 1.20/Min.) bekommen Sie einen ausführlichen Pollenbericht ab Tonband

Der Dienst ist jeweils von Januar bis Ende September aktiv. In der «Hauptsaison» wird der Bericht täglich von Montag bis Freitag um 9.00 Uhr aktualisiert Von Januar bis Mitte März und von Mitte Juli bis Ende September wöchentlich am Mittwoch um 9.00 Uhr.

Sonntag, 1. Juni 2008

Heuschnupfen: Jeder fünfte ist betroffen

«Heuschnupfen» ist die umgangssprachliche Bezeichnung für eine allergische Erkrankung der Nase. Die Veranlagung dazu kann vererbt werden. Heuschnupfen wird nicht etwa durch Heu verursacht, sondern durch Pollen (Blütenstaub), die von Pflanzen in unglaublichen Mengen produziert werden. Die medizinische Bezeichnung lautet entsprechend Pollinose (Pollenerkrankung) oder Rhinitis allergica (allergische Nasenentzündung).

Der Heuschnupfen hat sich in den letzten Jahrzehnten drastisch verbreitet. In der Schweiz reagieren rund 1,4 Millionen Menschen allergisch auf Pollen. Das entspricht etwa 19% der Bevölkerung. Die Tendenz ist weiterhin steigend.

Tipps für den Alltag

Die wichtigste Regel lautet: Vermeiden Sie den Kontakt mit den allergieauslösenden Pollen.

- Wechseln Sie öfters die Bettwäsche.

- Duschen Sie vor dem Schlafengehen, waschen Sie sich die Haare täglich.

- Wechseln Sie die Kleider jeden Tag. Die getragenen Kleider sollten Sie nicht im Schlafzimmer aufbewahren!

- Lassen Sie die Fenster mit einem Pollengitter versehen.

- Lüften Sie die Wohnung nur kurzzeitig, am besten Abends, wenn der Pollenflug geringer ist.

- Lassen Sie die Wäsche nicht im Freien trocknen.

- Fahren Sie Auto mit geschlossenen Fenstern. Schalten Sie die Lüftung aus. Falls die Klimaanlage noch nicht über einen Pollenfilter verfügt, lassen Sie sie nachrüsten.

- Schützen Sie Ihre Augen mit einer Sonnenbrille.

- Bei starkem Pollenflug schränken Sie Ihre sportlichen Aktivitäten im Freien ein.

- Verbringen Sie Ihre Ferien möglichst im Gebirge oder am Meer.

- Essen Sie heimischen Bienenhonig. Er soll die Toleranz gegenüber den Pollen wesentlich erhöhen.

- Achten Sie auf die Pollenvorhersage (Tageszeitung, Radio, Internet). Besorgen Sie sich einen Pollenflugkalender aus der Apotheke.


Ausführliche Informationen über die aktuelle Pollenbelastung in der Schweiz beim Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie.